Die olympische Idee und der Wert für Pflegefamilien

Die olympische Idee und der Wert für Pflegefamilien

Die olympische Idee und der Wert für Pflegefamilien

Von Gastautorin Pamela Premm.

Die ersten Dopingfälle sind bereits aufgetreten. Wettkämpfe finden vor halbleeren Rängen statt. Die Annährung von Nord- und Südkorea bei der Eröffnung wird voraussichtlich eine Werbeschau bleiben. Die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang haben es schwer. Zu stark sind die medialen Interessen. Der Preis, der für die Umsetzung bezahlt wird, ist mittlerweile hoch: Kommerzialisierung und Ressourcenverschwendung finden auf Kosten von Athleten und der Bevölkerung statt. Dazu kommt eine zunehmende Abkehr vieler Menschen von den Superlativen: höher, weiter, schneller. Schließlich befinden wir uns alltäglich in unserem eigenen Hamsterrad.

Doch trotz heftiger Diskussion ist der Grundgedanke von Olympia ehrenhaft. Die olympische Idee von Pierre de Coubertin, dem Initiator der modernen Olympischen Spiele, hat pädagogische Wurzeln. Sie beruht auf fünf Grundprinzipien, die in der heutigen Zeit an Kraft und Relevanz nicht verloren haben. Im Ursprungsgedanken spielen Rücksichtnahme, Gemeinschaftsgefühl und Selbstgestaltung eine wichtige Rolle: Werte, die gerade für Familien und Pflegefamilien von besonderer Bedeutung sind. Also: Die olympische Idee und der Wert für Pflegefamilien ganz konkret:

1. Sport macht uns zu Verbündeten

Coubertin vertritt einen ganzheitlichen Erziehungsansatz des Sports und verknüpft die athletische Komponente mit der Klarheit der Gedanken und der Fairness im Handeln. Jeder, der selbst einmal Sport betrieben hat, kann das nachvollziehen. Im Moment der körperlichen Anstrengung ist man ganz bei sich. Die Gedanken sind fokussiert. Dabei nimmt man Rücksicht auf andere und geht respektvoll mit seinen Kontrahenten um. Sport fördert nach Coubertin die gesamte Harmonie des Menschen.

Heute kommt dieser ausgleichenden Wirkung noch eine stärkere Bedeutung zu. Denn je mehr Stress wir haben, desto wichtiger ist es, sich genau diese aktiven Auszeiten zu nehmen und durch Bewegung neue Kraft zu schöpfen. Auch in Familien und Pflegefamilien ist die gemeinsame Bewegung eine wichtige Energiequelle. Ob wir nun durch den Wald toben oder Zeit im Schwimmbad verbringen – die gemeinsame Aktivität wirkt sich positiv auf unser Gemeinschaftsgefühl aus. Sport stärkt unsere Familienkultur und beeinflusst, wie wir im Alltag miteinander umgehen. Im gemeinsamen, sportlichen Erleben werden wir zu Verbündeten und das schweißt dauerhaft zusammen.

2. Spielräume schaffen, um sich selbst zu erproben

Klar geht es bei Olympia in erster Linie um den sportlichen Erfolg und um Rekorde. Das sind die Begleiterscheinungen der Kommerzialisierung. Aber Coubertins Ansatz von Olympia greift weiter. Es geht um Selbstgestaltung und die Fragestellung, wozu jeder Einzelne von uns eigentlich in der Lage ist. Der Sportwissenschaftler Ommo Grupe bezeichnet den Sport als „Medium der Selbsterprobung.“ Während der Spiele gibt es immer wieder diese Lichtgestalten, die genau dieses Spielfeld für sich nutzen.

Die olympische Idee und der Wert für PflegefamilienWer erinnert sich nicht all‘ zu gern an den Briten Eddie the Eagle, der bei Olympia 1988 in Calgary direkt von der Schanze in die Herzen der Menschen sprang. Oder an Eric Moussambani aus Äquatorialguinea, der bei den Schwimmwettbewerben in Sidney für stehende Ovationen sorgte, obwohl er nur mit viel Mühe überhaupt das Ziel erreichte.

Was wir daraus lernen können? Wir sollten unseren Pflegekindern und Kindern den Spielraum geben, sich zu erproben und auszutesten, an Grenzen zu gehen und diese auch mal zu überschreiten. Auf diese Weise können sie Erfolgserlebnisse sammeln, die sie brauchen, um selbstbewusst durchs Leben zu ziehen und offen für Neues zu sein.

3. Gib Dein Bestes, dann ist es gut genug

„Das Wesentliche ist nicht, ‚gesiegt‘, sondern sich wacker geschlagen zu haben.“ So heißt es in einem Zitat von Coubertin. Ihm geht es um die Amateurgesinnung. Es zählt nicht das Gewinnen, sondern die Auslotung der eigenen Fähigkeiten. Damit grenzt er die olympische Idee von dem Gedanken der Kommerzialisierung ab. Die persönliche Bestleistung ist für viele Sportler in ihren Disziplinen noch heute das erklärte Ziel.

Das Bewusstsein, über sich hinauswachsen und sich selbst steigern zu können, wenn man nur genug übt, sind die Basis für ein gesundes Selbstvertrauen. Disziplin, gekoppelt mit Willensstärke erlauben uns, dass wir im Rahmen unserer körperlichen und persönlichen Grenzen besser werden. Doch wir lernen nicht nur, dass wir mit der nötigen Anstrengung einiges erreichen können. Wir lernen auch, anzuerkennen, dass irgendwann die eigene Grenze erreicht und ein anderer besser ist. Auch hier drückt sich die olympische Idee und der Wert für Pflegefamilien ganz konkret aus. Kennen doch viele Pflegefamilien aus ihrer eigenen Erfahrung mit den Pflegekindern genau diesen Prozeß des langsamen Entwickelns von Leistungsfähigkeit, um dann wieder im nächsten Moment die Grenzen der Entwicklung anzuerkennen. Eine wirklich starke Leistung genau hier eine zielführende Balance zu halten.

4. Lasst uns fair miteinander umgehen

Der olympische Sport bzw. Sport im Allgemeinen ist mehr als nur das Training und Ausübung einer Disziplin. Es geht auch darum, Regeln einzuhalten und dem Gegner fair gegenüberzustehen. Dadurch wird der Sport in seiner Bedeutung erhöht. Die Erfahrungen, die Kinder beim Sport machen, bringen sie in vielen Alltagssituationen weiter. Wir kümmern uns, wenn sich jemand verletzt hat und am Boden liegt. Wir halten Frust und Niederlage aus und lernen dabei, unsere Gefühle im Zaum zu halten, auch wenn das erstmal weh tut. Nach einer schmerzhaften Niederlage strecken wir dem Gegner die Hand hin und zollen ihm Respekt. Im Sport haben wir Achtung voreinander.

Die olympische Idee und der Wert für PflegefamilienKinder haben sehr feine Antennen, wenn es um Gerechtigkeit geht. Gerade wenn mehrere Kinder im Familienverbund aufwachsen sind faire, klare und verständliche Regeln wichtig. Dazu gehört, auch mal Frust auszuhalten, wenn eine Regel nicht den eigenen Vorstellungen entspricht. Auf diese Weise können Kinder und Pflegekinder zu starken Persönlichkeiten heranwachsen. Der Sport kann ihnen dabei ein wichtiger Begleiter sein.

5. Frieden und Toleranz über alle Nationalitäten hinweg

Ob sich Völker annähern ist in erster Linie eine politische Frage. Aber der Grundgedanke dabei ist nicht zu unterschätzen. Wenn bei Olympia die Nationen einlaufen und hinterher gemeinsam feiern und hunderte Menschen gemeinsam eine Friedenstaube formen, hat das weite Strahlkraft. Wenn sich eine Schwedin und eine Slowakin nach einem langen, erfolgreichen Biathlon-Lauf in den Armen liegen, ist die Freude grenzüberschreitend.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft musste schon häufig als Sinnbild für gelungene Integration herhalten. Sport verbindet. Wenn im Sportverein meines Sohnes der Louis mit dem Masoud kickt, sie gemeinsam gewinnen und verlieren und hinterher zusammen Pizza essen, spielt die Herkunft keine Rolle mehr. Im Sport sind alle gleich: egal, welcher Nationalität sie angehören, welche religiösen Ansichten sie haben. Das fördert schon im Kleinen, bei den ganz Kleinen, Toleranz. Ein Kind fragt per se nicht, warum es anders ist oder warum andere, anders sind. Das lernt es erst mit der Zeit. Der Sport hat die Gabe, ein Teil der erlernten Abgrenzung wieder aufzuheben und sich in dem, was man tut, zu vereinen.

Der Ton in der Gesellschaft wird rauer

Und die olympische Idee ist gefühlt meilenweilt von dem entfernt, wie sich Olympia heutzutage präsentiert. Dennoch gibt es sie: die einzigartigen Geschichten, die Olympia schreibt. Sportler, die gemeinsam feiern, Athleten, die über sich hinauswachsen, Menschen die sich gegenseitig wertschätzen, über alle Nationalitäten hinweg. Sich im Rahmen der Gesellschaft und in den Familien und Pflegefamilien auf die grundlegenden Werte zu besinnen, ist immer noch erstrebenswert. Vielleicht erstrebenswerter denn je.

Wir freuen uns, wenn Sie in Ihrer Familie auch etwas von der olympischen Idee mit Pflegekindern leben möchten. Regelmäßig finden bei uns Informationsgespräche statt. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!

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Partnerschaft in Pflegefamilien

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Gedanken zum Valentinstag: Von Partnerschaft und Romantik in Pflegefamilien

Von Gastautorin: Pamela Premm

Endlich ein Kind! Für viele zukünftigen Pflegefamilien ist der Moment wohl gleichbedeutend mit der Geburt des eigenen Kindes. Die Freude über den Neuankömmling ist groß. Plötzlich bereichert ein kleines Wunder mit all seinen Eigenschaften den Alltag. Es kann zuckersüß gucken. Wunderbar trotzen, wenn etwas nicht nach seinem Sinn läuft. Es gibt unserem Tag Struktur und wirft dabei alles aus der Bahn. Man sollte sich die Zeit nehmen, sich kennenzulernen, Vertrauen aufzubauen und zu begreifen, dass das Leben von nun an komplett anders verläuft. Die Pflegekinder-Flitterwochen sind eine ganz besondere Zeit, intensiv und dennoch irgendwann vorbei. Doch was passiert, wenn sich der Alltag einschleicht? Dann sollten Pflegeeltern immer noch daran denken, was sie ursprünglich einmal waren: ein Paar!

Wie also geht Partnerschaft in Pflegefamilien? Pflegeeltern sollten nicht in die Fürsorgefalle tappen

Wie viel Platz ist eigentlich für Partnerschaft und Romantik in (Pflege-)familien? Ich erwisch mich selbst immer wieder dabei. Ich habe geputzt und gekocht, Tränen getrocknet und vorgelesen. Tische gedeckt und abgeräumt. Revierkämpfe ausgetragen und gekuschelt. Und nach einem anstrengenden Tag ruft die Couch. Laut und penetrant. Mein Akku ist erschöpft und es fällt schwer, sich auch noch auf den Partner einzulassen. Doch wenn man nicht achtsam mit seiner Partnerschaft umgeht, kommt diese irgendwann gänzlich zum Erliegen.

„Der Übergang von der Zweisamkeit zur Dreisamkeit gehört zu den größten Herausforderungen, denen ein Paar sich zu stellen hat“, beschreibt die anerkannte Psychotherapeutin Esther Perel in einem Fachartikel. Dabei werde oft vergessen, dass wir ein Liebespaar waren, bevor wir Eltern wurden. Die spielerische Energie und Vitalität, die wir verspürten als wir frisch verliebt waren, findet in vielen Familien nur noch in der Verbindung zu den Kindern statt. Mit ihnen begeben wir uns auf eine abenteuerliche Reise, voller Vorfreude und geheimnisvoller Begebenheiten und neuer Reize. Wichtig sei aber, so die Therapeutin, dass ein Teil dieser Energie, die grundlegend für die Erotik ist, wieder auf die Beziehung zum Partner umgelenkt wird, dass wir uns von unseren Kindern abgrenzen und so unser eigenes Territorium für uns als Liebespaar abstecken.

Eine stabile Partnerschaft ist wichtig, damit Pflegekinder Flügel entwickeln können

Partnerschaft in Pflegefamilien

Partnerschaft in Pflegefamilien

Kinder schenken uns Lebenssinn. Da unterscheiden sich leibliche Kinder kaum von Pflegekindern. Doch genau darin steckt die Krux. Früher waren Kinder einfach da und durften sich parallel zur Erwachsenenwelt entwickeln. Ich erinnere mich gut an meine eigene Kindheit: Wir haben diskussionslos mitgegessen, was die Erwachsenen serviert haben. Sind abends in unsere Zimmer und morgens wieder rausgekommen. Haben für unsere Eltern Wege erledigt und sind mit anderen Kindern durch die Straßen gestreunt. Geborgenheit und Freiheit, Wurzeln und Flügel – das ist noch heute das Grundrezept, damit sich Kinder gesund entwickeln können. Doch heute schlüpfen wir schnell in die Rolle der Helikoptereltern, haben einen romantisierten Blick auf unsere Kinder und nicht mehr auf den Partner. Kinder sind zu unseren Sinn- und Glücksbringern geworden. Das hat durchaus etwas Gutes. Aber wir müssen ihnen auch Luft zum Atmen lassen. Und das funktioniert nur, wenn wir ab und an mal Grenzen setzen und uns um uns selbst kümmern. Kinder brauchen Wurzeln und Flügel, Geborgenheit und Freiheit, um zu selbstbewussten, aufgeschlossenen Menschen heranzureifen. Diese Chance gibt man ihnen nur, wenn man nicht seinen ganzen Lebenssinn auf ihre Schultern projiziert, sondern auch in die eigene Partnerschaft.

Abgrenzung für eine gesunde Partnerschaft

Bei Pflegefamilien ist die Sorge um das Wohl der Kinder besonders groß: Haben sie alles, um zu bestehen? Fühlen sie sich den Anforderungen in der Schule gewachsen? Ist unser Familiensystem stabil genug? Fördern wir sie ausreichend, damit sie irgendwann ein selbstständiges Leben führen können? Es gibt unzählige Ratgeber, Infoabende, Foren und Blogs, die uns 24 Stunden lang im Elternstatus verharren lassen. Bei Pflegeeltern kommt noch hinzu, dass sie lange dafür gekämpft haben, ein Kind aufzunehmen. Gegen Vorurteile in der eigenen Familie, bei Gesprächen mit den Ämtern, während der langen Wartezeit. Vielleicht mit sich selbst, weil sie doch auch Zweifel oder Respekt vor der bevorstehenden Herausforderung hatten. Es besteht die latente Angst, dass Kind könnte irgendwann zu den „Bauch-Eltern“ zurückgeführt werden. Es ist vielleicht traumatisiert und benötigt viel Schutz und Sicherheit. Partnerschaft in PflegefamilienDa ist es nur zu verständlich, dass das Kind im Mittelpunkt steht. Dennoch ist es wichtig, einen Teil der Aufmerksamkeit und der Liebe wieder auf sich selbst und den Partner zu münzen, um sich nicht im Familienalltag zu verlieren. Achtsam auf seine inneren Bedürfnisse zu hören, sich abzugrenzen und eigene Ressourcen zu schützen und stärken, um hinterher wieder entschlossen und frohen Mutes in die Pflegesituation zurückzukehren.

Regelmäßige Rituale sind wichtig für die Liebe

„Jeden zweiten Samstag kommt die Oma für fünf Stunden und bringt die Pflegekinder ins Bett. Wir haben dann Zeit für uns. Auch wenn der Zeitrahmen überschaubar ist, freuen wir uns jedes Mal riesig, wenn es soweit ist.“ So unromantisch es auch klingt: Wenn man sich als Paar Zeit einräumen möchte, ist es wichtig, diese konkret einzuplanen. Spontane Auszeiten zu zweit sind in Familien schwer umsetzbar. Feste Rituale dagegen steigern die Vorfreude auf die Zweisamkeit und geben dem Kind Sicherheit und Orientierung. Gerade für Pflegeeltern sind regelmäßige Auszeiten wichtig, um sich als Liebespaar gegenseitig zu stärken und Kraft zu sammeln für das manchmal komplizierte Leben mit dem Pflegekind. Dann steht ein romantisches Dinner, ein Therme-Besuch oder gar ein Wochenende in der Lieblingsstadt und ganz viel Nähe und Zärtlichkeit auf dem Programm, ohne dass sich ein Kinderschopf mit all seinen vielschichtigen Bedürfnissen dazwischendrängt.

Darf man denn sein Pflegekind ab und zu abgeben…

…wo es doch so viel durchgemacht hat? Klares Ja! Das ist wichtig für die Entwicklung des Kindes und für die Stärkung der Eltern. Wie schnell der Kreis der Bezugspersonen erweitert werden kann, hängt davon ab, wie schnell das Pflegekind in der Familie angekommen und sich in das häusliche Umfeld eingelebt hat. „Manchmal ist es das ältere Geschwisterkind, das aufpasst, während die Eltern einen romantischen Abend für sich genießen. Pflegeeltern unterstützen sich aber auch gegenseitig“, sagt Bertram Kasper von St. Elisabeth-Verein in Marburg. „Es spricht nichts dagegen, dass sich Eltern regelmäßig eine Auszeit nehmen. Ganz im Gegenteil: Selbstfürsorge ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit mit den Eltern und wir bieten zu diesem Thema Fortbildungen an.“ Für ältere Pflegekinder organisiert der Verein Ferienfreizeiten, auf denen sie weitere positive Erfahrungen in der Gruppe sammeln können. So haben die Pflegeeltern Gelegenheit für ein paar Tage in den Urlaub zu fahren und sich als Paar wiederzuentdecken. Zudem kann man auch einen Antrag beim Jugendamt stellen, um sich Unterstützung ins Haus zu holen. Eine Win-win-Situation für beide Seiten. Denn auch Pflegekinder gehen gestärkt aus der Situation hervor, wenn sie ein stabiles Umfeld mit wechselnden Bezugspersonen haben. So versuchen alle Beteiligten, Lösungen für die Pflege der Partnerschaft in Pflegefamilien zu finden.

Was hat das jetzt mit dem Valentinstag zu tun?

Der ist doch nur eine Erfindung des Blumenhandels. Von wegen! Seine Wurzeln reichen bis in das 3. Jahrhundert nach Christi zurück und sind durchaus romantischer Natur. Im Römischen Reich traute Bischof Valentin von Terni heimlich Soldaten, die offiziell nicht heiraten durften und beschenkte die Paare anschließend mit Blumen. Noch heute beschenken sich viele Paare an diesem Tag mit kleinen Aufmerksamkeiten. Und noch heute ist es ein Anlass, um mal wieder innezuhalten und sich der eigenen Partnerschaft mit all ihren Facetten zu widmen.

Wir begleiten Sie als Träger bei Ihrer Aufgabe als Pflegefamilie. Dabei bieten wir Fachberatung, Supervision und Fortbildungen an. Das Thema Partnerschaft in Pflegefamilien spielt dabei auch eine Rolle.

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme, wenn Sie sich für das Pflegefamilie sein interessieren. Hier der Link!

Ein Pflegekind aufnehmen

ist wie ein Aufbruch in unbekannte Galaxien!

Lassen Sie das Bild dieses Magazinbeitrags einen Moment auf sich wirken. Da schaut ein vielleicht 6-jähriger Junge, wir nennen ihn Max, mit weit geöffneten Augen hinaus in das Weltall. Die Weite ist förmlich greifbar. Ein Teil des Mysteriums dieser Ferne, des Unbekannten drückt sich trotz der hell leuchtenden Sterne aus. Sein selbstgebastelter Astronautenhelm erscheint im ersten Augenblick groß, sicher und angemessen für vielleicht bevorstehenden Abenteuer. Doch einige Sekunden und ein paar Gedanken später wissen Sie, dass seine Chancen da draußen im All ohne Sauerstoff gering sein werden.

Stellen Sie sich weiter vor: der kleine Max hat aufgrund von Turbulenzen den Kontakt zu seinem Mutterschiff verloren und irrt durch die Weiten des Universums. Sein Halt, sein Boden unter den Füßen verschwunden und die oft gewünschte Schwerelosigkeit im Leben wird für ihn zur echten Gefahr.

Unzählige Notsignale hat er bereits abgesetzt, eine Antwort ist ausgeblieben. Und dennoch scheint Hoffnung aus seinen Augen zu strahlen und er späht hinaus in die Nacht. Wenn er nur wüsste wie weit dieser hell leuchtenden Stern entfernt wäre, dann könnte er noch einen Versuch wagen, sich auf zu machen in eine neue Welt.

Auf der Suche nach einer Basisstation…ein Pflegekind aufnehmen

Max ist auf der Suche nach einer Basisstation, nach Menschen die ihm jetzt in dieser schwierigen Situation Halt, Sicherheit, Geborgenheit und ein neues Zuhause geben. Fast jeden Tag erhalten wir Anfragen, oft von kleinen Kindern und Ein Pflegekind aufnehmensehr kleinen Kindern, die einen Lebensort in einer Familie suchen. Einen Lebensort bei Pflegeeltern in einer Pflegefamilie.

Ein Pflegekind aufnehmen…haben Sie auch schon einmal darüber nachgedacht, wie es wäre einem Kind eine Perspektive in Ihrer Familie zu geben?

  • Wenn ja, dann kommen Sie mit uns ins Gespräch und wir erläutern Ihnen die Möglichkeiten und den Rahmen.
  • Wenn nein, dann informieren wir Sie gerne über diese tolle Aufgabe und begeben uns mit Ihnen in einen Entscheidungsprozess auf Augenhöhe? Dabei besteht auch die Möglichkeit mit anderen Pflegefamilien ins Gespräch zu gehen.

Hier können Sie mit uns Kontaktaufnehmen!

Wir freuen uns auf Sie!

Pflegeeltern hinterlassen Spuren

Pflegeeltern hinterlassen Spuren

Was von uns bleibt…bleibt etwa etwas?

Angeregt durch einen Artikel in „Zeit Wissen“ und durch einen Podcast der Sendung Lebenszeit (Deutschlandfunk) habe ich Lust mich dem Thema ‚Spuren hinterlassen‘ zu beschäftigen. Auch Pflegeeltern hinterlassen Spuren bei ihren Pflegekindern. Doch der Reihe nach.

Haben wir nicht auch den Wunsch, Spuren zu hinterlassen, sehnen wir uns nicht danach, dass etwas von uns bleibt? Wollen wir unsere geschenkten Gaben nicht so einsetzen, dass es ein „Wozu“, ein Wofür“ und etwas „Bleibendes“ von uns gibt? Und ist dies nicht vielleicht besonders für Menschen, die in Sozialen Berufen arbeiten, eine Motivation? Doch auch sonst scheint diese Frage viele, vielleicht alle Menschen in den verschiedenen Lebensphasen unterschiedlich intensiv umzutreiben.

Auch Pflegeeltern stellen sich diese Frage!

Auch Pflegeeltern fragen sich manchmal in ihrer Supervision oder mit ihrer zuständigen Fachberatung, was denn in den ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen von ihnen als Pflegeeltern tatsächlich bleibt. Nehmen sie wirklich etwas in sich integriertes mit?

Erst manchmal Jahre später, wenn bei gemeinsamen Kontakte das Gespräch mit den dann schon erwachsenen Pflegekindern darauf kommt, werden diese Spuren deutlich. Dann können die Kinder und Jugendlichen von damals erstaunlich lebendige Geschichten darüber erzählen, was ihnen von den jeweiligen Pflegeeltern als bedeutsam, als wichtiger Impuls für ihr Leben geblieben ist. Pflegeeltern hinterlassen Spuren. Das wird dann ganz real deutlich und gewahr. Ein schönes Gefühl für Pflegefamilien.

Wir hinterlassen ständig Spuren…

Ganz profan betrachtet hinterlassen wir ständig Spuren an jedem Ort, den wir besuchen. Fingerabdrücke (die auf Plastiktüten bis zu sieben Jahren nachweisbar sind), Hautschuppen, Haare, Kaugummis unter Schulbänken, Schnitzereien in Parkbänken, oder ganz neu in Mode gekommen: Schlösser an Brücken am besten mit den eigenen Initialen und Liebeszeichen. Wer kann dazu nicht seine ganz eigenen „Spurenhinterlassen – Geschichten“ erzählen, so ganz analog und real erlebt.Pflegeeltern hinterlassen Spuren

Und wusstet ihr: die ältesten Spuren von Menschen gibt es in Tasmanien, 3,5 Millionen Jahre alte Fußabdrücke unserer Vorfahren. Und von wem die genau sind, weiß heute wohl keiner mehr. Und der oder die, der sie hinterlassen hat, weiß auch nichts von der Bedeutung, die sie heute für uns haben. 3,5 Millionen Jahre, das sind bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 79 Jahren rund 44303 Generationen. Was für eine Vorstellung.

Zufällige Spuren…

Ist es mit vielen Spuren, die wir hinterlassen, nicht so, dass sie uns selbst gar nicht immer bewusst sind. Weißt du, wann ein zufälliger fremder „Mithörender“ von dir einen Satz aufgeschnappt hat, der sein Leben komplett verändert hat? Weißt du, wann dir das letzte Mal ein Geldschein verloren gegangen ist, der für einen Unbekannten die nächste Mahlzeit bedeutete? Wir leben in anderen weiter, ob wissend oder unwissend, und oft können wir die Bedeutungsgebung des „Spurenaufnehmenden“ kaum ermessen.

Und wann hat dir das letzte Mal ein nahestehender Mensch von einem Traum erzählt, in dem du eine wichtige Rolle gespielt hast. „Wir bewahren Menschen in uns auf und werden in anderen Menschen aufbewahrt. Für die einen ist das schlicht eine Hirnfunktion, für die anderen ein großer Trost“ (Was von uns übrigbleibt…2015). Für Pflegekinder und Pflegeeltern wohl eher zweiteres.

Ein Ritual auch für Pflegeeltern und Pflegekinder…

Beim Lesen dieser Zeilen kommt unvermittelt der Gedanke, ob es nicht sinnvoll und zielführend wäre, ein bewusstes Ritual unter Freunden, in Gruppen von sich nahestehenden Menschen oder in Pflegefamilien zu etablieren, das die Fragen „‚Ich Perspektive‘: Welche Spuren hast du in mir hinterlassen? ‚Du Perspektive‘: Welche Spuren habe ich in dir hinterlassen“, in das Zentrum der Betrachtung stellt, eben ohne dabei gleich in einen Wetteifer zu geraten. Darüber könnte dann auch mit schon etwas älteren Pflegekindern ein intensives Gespräch geführt werden, vielleicht immer um den Jahrestag des Pflegekinders herum.

Was sagt die Wissenschaft dazu?

Die beiden Forscherinnen Tatjana Schnell von der Universität Trier und Ursula Staudinger von der International University Bremen wissen aus ihren zahlreichen Untersuchungen, dass spätestens in der Lebensmitte die Frage nach Generativität verbunden mit konkreten Fragen wie: „Was habe ich der ‚Welt‘ weiterzugeben, wo kann ich mein Leben in einen übergreifenden Zusammenhang einordnen?“ ganz unvermittelt und mit Macht auftauchen. Gelingt es Antworten darauf zu finden, bestehen gute Chancen, das eigene Leben als sinnstiftender zu erleben.

Viele Familien entscheiden sich genau in dieser Phase – die eigenen Kinder sind schon aus dem Gröbsten raus – verhaltensorginellen Kindern nochmals eine Perspektive bei ihnen als Pflegefamilie zu geben. Sie werden Pflegeeltern, die Spuren hinterlassen wollen.

Peter Barrenstein (Direktor bei der Unternehmensberatung McKinsey und Vorstand des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer) fragt es sich selbst so: „Habe ich meine Fähigkeiten genutzt, um anderen zu helfen? War ich glücklich mit meiner Familie? Habe ich Spuren hinterlassen?“ Arbeit und Leben lässt sich dabei für ihn nicht trennen. Für ihn geht es vielmehr darum, wie der eigene Lebensentwurf in Arbeit und Leben integriert ist.Pflegeltern hinterlassen Spuren

Und wenn du dich fragst, wie oft du schon zu den Übriggebliebenen gezählt hast, dann war die Erinnerung an das gemeinsam Gelebte das einzige Lebendige das bleibt. Und du kannst dich selbst erzählen hören: das Rezept für die klassisch deutsche Roulade, mit Kartoffeln und Rotkohl, hat mir meine Großmutter beigebracht und das essen meine Kinder heute auch so gerne; oder die Feuerstelle hat mein Opa gebaut und da machen wir heute am 1. Mai immer noch Feuer und läuten die Grillsaison ein und am Ende pinkeln wir das Feuer aus, so wie es uns der Opa gezeigt hat. Und dann ist es wieder da, das wärmende Gefühl, das mit deiner Großmutter und deinem Opa so untrüglich verbunden und gespurt war.

Pflegeeltern hinterlassen Spuren…haben Sie Interesse mehr darüber zu erfahren: Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Quellen:

  • Was von uns übrig bleibt, …wenn wir einen Ort verlassen, einen Menschen oder gar die Welt – niemals gehen wir so ganz. Eine Spurensuche, Sven Stillich, 13. Januar 2015, Zeit wissen online
  • Lebenszeit, Deutschlandfunk „Lebensspuren – Was bleibt von mir nach meinem Tod?

 

Pflegeeltern und Pflegekinder…der Anfang

Pflegeeltern und Pflegekinder…der Anfang

Pflegeeltern und Pflegekinder – Glücksfindermenschen oder jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…

Gedanken und Gefühle einer Pflegemutter kurz nach Aufnahme von Pflegekind Max (Name geändert)

Immer wieder derselbe Name in meinem Kopf – Max. Max ist da. Der kleine Knirps mit dem unwiderstehlichen Lachen. Klein, frech und unbefangen kommt er daher. Aus ihm spricht das pure Leben. Strubbelig sein Haar und breit sein Lachen im Gesicht. Manchmal ein wenig traurig sein Mund, wenn er fast unsichtbar seine Mundwinkel nach unten zieht. Wenn ich dann – nur einen Augenblick später –  genau hinschaue sehe ich, wie seine Augen in eine weite Ferne schauen. Glücksferne …

Plötzlich höre ich ihn ganz nah, wie seine Stimme quer durch unser Haus ruft, „Mama, ich muss mal Pipi.“ Max ist da und Max muss mal, na klar, und er geht wie ganz selbstverständlich davon aus, dass alles nach seiner Pfeife tanzt. Und dann tanzt er auch schon wieder davon. Frei, neugierig und immer auf Entdeckungstour. Max, ein Wirbelwind, der quer durch unser Leben fegt. Flink und behänd von einer Attraktion zur nächsten. Manchmal hat es den Anschein, er sucht etwas. Für Außenstehende unergründlich, was er sucht. Sein Suchen fordernd, zielstrebig und immer etwas findend.

Er ist glücklich mit dem, was gerade ist, mit dem was sich jetzt und hier abspielt. Und dann im nächsten Moment kann es etwas völlig anderes sein. Dann kuschelt er sich in meine Arme und die Müdigkeit macht sich zwischen uns beiden breit. Max ist da. Und Max und ich sind glücklich.Pflegeeltern und Pflegekind

Und wieder sein Lachen, ein Lachen, dem sich keiner wirklich entziehen kann. Für mich ist das so, als ob das Glück an meine Tür klopft. Kein Wunder, wenn ich Max, dem Glücksfinder begegne. Alles um mich herum wird zum Glück. Zart, vorsichtig und ein klein wenig verschmitzt, doch mit der Gewissheit auf etwas Bleibendes. Max ist da.

Dieser erste Tag…

dieser erste Tag ist etwas ganz besonders zum Beginn der Pflegschaft zwischen Pflegeeltern und Pflegekind. Wir empfehlen angehenden Pfegeeltern auf ihre innerste Intuition zu achten, wenn sie einem Pflegekind das erste Mal begegnen. Es geht um sich Riechen können, um sich wirklich lieben können, um das Gefühl der Verbindung und der Zugehörigkeit. All dies ist wichtig. Beiden – Pflegeeltern und Pflegekind – steht ein aufregender und abenteuerreicher Weg bevor. Dafür hat diese gemeinsame Verbindung und Zuneigung eine zentrale Bedeutung.

Unsere Fachberatung

unterstützt die Pflegeeltern und das Pflegekind dabei, den Weg des gemeinsamen Lebens gut zu beschreiten. Sie versucht die Pflegeeltern so zu begleiten, dass sie auch in schwierigen Situationen den Blickwinkel ändern können und sich so neue Perspektiven ergeben weitere Schritte zu gehen.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und erleben Sie ein Abenteuer – Max ist da…

 

Pflegeeltern vom St. Elisabeth-Verein

Pflegeeltern vom St. Elisabeth-Verein

Pflegeeltern vom St. Elisabeth-Verein – eine starke Gemeinschaft

Ein  Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl stellt eines der zentralsten Bedürfnisse von uns Menschen dar. Wir möchten dazugehören, dabei sein, uns zuhause, angenommen und verbunden fühlen, ein Netz haben, beheimatet sein  und  Wurzeln  schlagen können.  Hoffentlich  verfügen  wir  über  vielfältige  Möglichkeiten, Gemeinschaft zu leben und uns zugehörig zu fühlen: im familiären Umfeld, in unserer Kirchengemeinde, in Vereinen, in einer Gruppe mit  Freunden  oder  Weggefährten und nicht zuletzt auch im  Arbeitsbereich, in einem Team, oder bei einem Projekt. 

sense of belonging…

Schon  Alfred  Adler  (Sozialmediziner  und  Begründer  der  Individualpsychologie)   sagte:  „Wenn   der Mensch  sich  angenommen  und  verstanden weiß, wenn er gemäß seinen Gaben und Fähigkeiten einen Beitrag zur  Gemeinschaft  leisten  kann,  dann  stellt sich Zugehörigkeitsgefühl ein.“ Der angloamerikanische  Begriff  für Zugehörigkeitsgefühl  heißt  „sense  of  belonging“ und drückt damit auch den so  zentralen, sinnlichen und sinnstiftenden Teil der Bedeutung von Zugehörigkeit aus. Wie  fühlt  sich  Zugehörigkeit  für  mich  in  ganz  sinnlicher  Weise  an:  wohlig  und warm, haltend und geborgen, sicher  und  geerdet  oder,  wenn  sie  zu  Abhängigkeit wird, eher verpflichtend und eng, zwingend und fordernd, bestimmend und unfrei? Wie genau kann ich den Unterschied wahrnehmen?

Den Unterschied wahrnehmen…

Pflegeeltern vom St. Elisabeth-Verein

Pflegeeltern

Genau dieser Unterschied im Erleben von  Zugehörigkeit  ist  entscheidend. Dies gilt gerade  und  im  Besonderen auch für die vielen Pflegekinder in  unseren  Pflegefamilien und die Kinder und Jugendlichen in unseren Wohngruppen, die sich  aufgrund von schwierigen Lebensereignissen eben oft nicht zugehörig und  in  Gemeinschaft  erlebt  haben.  Was  tun unsere Pflegemütter und Pflegeväter im  ganz  alltäglichen  Miteinander,  in  der  Gestaltung  des  gemeinsamen Lebens, damit bei den ihnen anvertrauten jungen Menschen ein Zugehörigkeitsgefühlt entsteht?

Ein älteres Pflegekind sagt dazu…

Lassen wir dazu ein älteres Pflegekind  stellvertretend  sprechen: „Sich  für mich interessieren, mich beim Namen  nennen, mich  freundlich  ansehen, mir zuhören – mich aussprechen lassen, mich in den Arm nehmen, mir vertrauen  –  mir  etwas  zutrauen,  mit mir zusammen etwas  machen,  sich mit mir freuen,  mir etwas  zeigen, mit mir Spaß  haben, sich Zeit  für  mich  nehmen,  mich so nehmen,  wie  ich  bin.“

Das Gefühl der Zugehörigkeit und das Gefühl in Gemeinschaft zu sein, spielt eine  entscheidende Rolle für unser  Verhalten  und  unser  Empfinden. Es beeinflusst positiv unser Wohlbefinden, unser Selbstwertgefühl  und  unsere  Bereitschaft  etwas  für  die  Gemeinschaft beizutragen. Darin drückt sich der sinnstiftende Teil des „sense of belonging“ aus.

Pflegeeltern vom St. Elisabeth-Verein

Pflegeeltern

Bei unserer Jahrestagung 2016…

Bei der alljährlichen Tagung für die Pflegeeltern vom St. Elisabeth-Verein hieß es in  einer Liedzeile, die von einem 17-jährigen Erziehungsstellenmädchen für einen  Song geschrieben wurde, „Zünde dein Licht an und denke daran, wie wertvoll, wie wertvoll du bist.“(siehe unten).

Pflegeeltern vom St. Elisabeth-Verein

Pflegeeltern

Daraus  spricht  die  tiefe  Erkenntnis,  dass die Selbstannahme im Sinne einer damit  verbundenen  Bewusstheit  über  die  eigenen  Fähigkeiten, Talente und Kenntnisse wesentlich für  das Leben und für den Weg in das Leben hinein ist. Und dass diese Erkenntnis in allen Menschen von Beginn an verankert  ist,  auch wenn sie manchmal durch schwierige   Lebensereignisse überlagert  oder  zurückgedrängt  wird. Gerade dann gewinnt die Vergegenwärtigung der eigenen  Stärken,  des  Wertvollseins, an Bedeutung. Dazu trägt eben auch unmittelbar die Gewissheit bei, zugehörig und in eine Gemeinschaft eingebettet zu sein. 

Für  diese  beschriebene  Haltung  stehen wir  als  St. Elisabeth-Verein entsprechend unserer christlichen-diakonischen Tradition und eben diese Grundanschauung hat  uns  zu  einer  starken, selbstwertfördernden   Gemeinschaft gemacht. Wie drückte es der bekannte Theologieprofessor Helmut Thielicke aus:

Wir sind wertvoll, weil Gott uns liebt.

„Denn im Leib darf es keine Uneinigkeit geben, sondern alle Teile sollen einträchtig füreinander sorgen. Wenn ein Teil leidet, leiden alle anderen Teile mit. Und wenn ein Teil geehrt wird, freuen sich alle anderen Teile mit. Ihr seid der Leib von Christus! Jeder Einzelne von euch ist ein Teil davon. Und Gott hat jedem (…) seine Aufgabe zugewiesen.“(1. Korinther 12,25-27)

Unser Tipp für ein kleines Experiment…

Pflegeeltern vom St. Elisabeth-Verein

Pflegeeltern

Gehen  Sie  in  Gedanken  in  sieben  Jahresschritten  zurück  und  überlegen  Sie  sich,  zu  welchen  Menschen  sind  Sie  gerne  gegangen  oder  gehen  Sie  gerne?  Was  haben  diese  Personen  genau gemacht, wie sind Sie Ihnen begegnet?  Welche  Verhaltensweisen haben konkret dazu beigetragen,  dass  die  Begegnungen für Sie gut waren? Wie gehen wir für die Gemeinschaft mit unseren Fähigkeiten Talenten und Gaben um? Wie entwickeln wir sie, wie bringen wir sie ein?

Pflegeeltern vom St. Elisabeth-Verein finden bei uns eine starkte Gemeinschaft. Pflegeeltern vom St. Elisabeth-Verein finden bei uns ein gutes und fachlich fundiertes Unterstützungssystem mit Fachberachtung, Fortbildung, Supervision und einer Jahrestagung.

Möchten Sie auch zu dieser Gemeinschaft gehören und Pflegeeltern beim St. Elisabeth-Verein werden, dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf…

[i] Der Song von Fatima…wurde in dem Kinder- und Jugendlichen Workshop „Song Factory“ musikalisch umgesetzt und aufgenommen.

Hier erfahren Sie mehr über den St. Elisabeth-Verein